Es ist bekannt, dass der die wirklich idyllische Kurstadt mit ihren 10.000 Einwohnern, jährlich seit 2006 von Neonazis aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland heimgesucht wird!
Grund dafür ist nach deren Darstellung die Trauer um Menschen, die während ihrer Inhaftierung im Wincklerbad verstorben sind. Das Wincklerbad war nach dem 2. Weltkrieg Verhörlager der britischen Armee, in dem u. a. Oswald Pohl (SS-General und Leiter des SS- Wirtschafts- & Verwaltungshauptamtes und somit zuständig für die Konzentrationslager) und Kurt Parbel (Abteilungsleiter im Propagandaministerium, Zensor der Wochenschau, Filmer von Freislers Schauprozessen und Freund von Joseph Goebbels) inhaftiert war.
Nun werden wieder die verschiedenen Gruppierungen wie die
- „Kameradschaft 73“ um Dennis Bührig aus Celle und der
- länderübergreifende Zusammenschluss von Neonazis
auf die
- „Bürgerinitiative für Zivilcourage Hildesheim“ um Dieter Riefling und das
- Bündnis „Bad Nenndorf ist bunt“ (DGB, Bürger- und Antifainitiativen, Vereine und Parteien)
treffen. Wie schon in der vergangenen Jahren, wird es heiß hergehen.
Aber warum begann das ALLES erst 2006???
Ende 2005 berichtete die englische Zeitung Guardian erstmals über das „War Crime Headquarter Bad Nenndorf“ der britischen Armee. Der Norddeutsche Rundfunk und das Lokalblatt »Schaumburger Zeitung« griffen die Geschichte auf. Dadurch erfuhr die örtliche Neonaziszene von dem Verhörzentrum. Die Rechten wollen das Wincklerbad zu einer überregionalen rechtsradikalen Pilgerstätte machen – als Ersatz für die seit 2005 verbotenen Aufmärsche für Hitlers Stellvertreter Rudolf Hess im bayerischen Wunsiedel. Bis zum Jahr 2030 haben Rechtsextremisten schon „Trauermärsche“ in Bad Nenndorf angemeldet.
Aber irgendwie tut man sich man sich schwer damit, GEGEN rechts vor zu gehen. Denn wie am Freitag bekannt wurde, darf die Grüne Jugend ihr öffentliches „Blockade-Training“ in Göttingen nicht durchführen. Das Ordnungsamt habe am Freitag mitgeteilt, dass jegliche Probe-Blockaden verboten seien, sagte der Sprecher der Jugendorganisation, Moritz Keppler, am Sonnabend. Mit der Aktion sollten Sitzblockaden gegen einen Neonazi-Aufmarsch geübt werden, der Mitte August in Bad Nenndorf stattfindet. „Die Kriminalisierung von zivilem Ungehorsam ist für uns ein Skandal“, sagte Keppler und fügte hinzu: „Nazis blockieren ist unser Recht!“
Aber gerade das, hätte gewaltsame Konfrontationen der Gruppen vermeiden können