Archiv für September, 2008

5769 – Rosch haSchanah

Veröffentlicht: 2008/09/30 in Judaica

Gestern Abend war es nun soweit; Juden in aller Welt feierten den Beginn des Jahres 5769.

Zu dem Thema, das jüdische Jahr, möchte ich noch folgendes sagen:

Der Mond ist maßgeblich für das jüdische Jahr, weil es ja im 1. Buch Moses heißt: "es war Abend und es war Morgen …" Es hat zwölf Monate und durchschnittlich 354 Tage. Alle zwei bis drei Jahre wird im Frühjahr nach dem Monat Adar ein zusätzlicher Monat "Adar II" eingeschaltet, damit die Differenz zum Sonnenjahr ausgeglichen wird. Wer mehr darüber wissen möchte, kann sich hier ganz gut informieren.

 

 

Synagoge / Bethaus

Hier und im Kiddusch wird das Fest als Jom haSikarom, als Tag des Gedenkens, geheiligt. Es ist das Gedenken im Sinn, die Besinnung auf G’tt und sich selbst, die große Rechenschaft, die an diesem Abend beginnt.

Rosch haSchanah heißt wörtlich: Haupt des Jahres. Am Rosch haSchanah ist die Welt erschaffen worden und jedes Jahr wird sie in den Menschen wieder erschaffen, indem ihre Seelen in Umkehr und Rechenschaft, in Gericht und Gnade sich erneuern.

Man trägt nichts Buntes an diesen Tagen, und der Synagoge herrscht die weiße Farbe vor. Der Vorhang der Lade ist weiß, meist mit goldenen Buchstaben bestickt, die Decken auf Pult und Kanzel sind weiß und weiß ist auch der Kittel (sein Sterbekleid) des Kantors (Vorbeters). In allen Dingen kommt die Macht und Größe dieser Tage zum Ausdruck.

Man wünscht einander beim Verlassen der Synagoge "Schanah Tova" (Möge dir (euch) für ein gutes Jahr eingeschrieben werden!)

Denn in den ‚erhabenen Tagen‘ vom 1. bis zum 10. Tischri tagt das göttliche Gericht. Auf dem Richtertisch vor G’ttes Thron wird das Buch des Lebens aufgeschlagen, worin das Schicksal jedes Menschen für das beginnende Jahr eingetragen wird. An Jom Kippur (Versöhnungstag) wird dann die Entscheidung getroffen, das Buch verschlossen und versiegelt.

 

Im Haus

Zu Haus nach dem Kiddusch nimmt der Hausherr einen süßen Apfel, macht die Beracha (Lobspruch) darüber, ißt und gibt auch den Anderen davon. Darauf ißt man ein weiteres Stück Apfel, das zuvor in Honig getunkt ist, und bittet G’tt, es möge ihm wohl gefallen, ein gutes und süßes Jahr zu bescheren.  

So setzt man sich freudig an den gedeckten Tisch in der Hoffnung auf ein gutes Jahr. Die Neujahrschalla ist rund, damit uns im neuen Jahr alles gelingen möge und es an nichts fehlt. Oft wird sie mit Leitern oder Vögelchen aus Teig verziert, weil unsere Gebete zum Herrn in den Himmel aufsteigen sollen.  

Meist gibt es Zimmes, gereicht, unter anderem auch deshalb weil Möhren auf jiddisch Meren heißen, was auch wachsen, zunehmen (mehren) bedeutet. Zimmes versinnbildlicht den Wunsch, jedes Menschen Vorzüge und Verdienste mögen im kommenden Jahr seine Mängel überwiegen.  

Die beliebteste Nachspeise sind am Neujahrsfest Honigkuchen (Lekach).Am zweiten Abend ißt man von Früchten, die man in diesem Sommer noch nicht genossen hat, um die Beracha über alles Neue noch einmal sprechen zu können. Von Sünden hat man sich beharrlich fernzuhalten, deshalb ißt man zu Neujahr keine Nüsse. Das hebräische Wort für Nuss (Egos) hat nämlich denselben numerischen Wert wie das Wort Chet (Sünde.)

"Weihe, Glück, Ehrfurcht, Furcht und Hingabe an das Überwältigende, dies alles enthält die Rosh Ha-Schana-Stimmung; wie ‚um das Glück nicht zu verschlafen‘ und zugleich auch, um selbst im Traum keine Sünde zu begehen, bleiben viele Fromme die erste Nacht des neuen Jahres wach. Am Morgen aber beginnt ein G’ttesdienst von solcher Wucht und Fülle der Gebete, von solcher Großartigkeit und Vielgestalt religiöser Vorstellungen, wie er nur den Tagen äußerster Not und Selbsteinsetzung vorbehalten sein kann, und den Höhepunkt bildet das Schofarblasen." [Hirsch, S. 149]

Rosch haSchanah / Neujahr

Veröffentlicht: 2008/09/29 in Judaica

"Im siebenten Monat, am ersten Monatstag sei für euch ein besonders feierlicher Ruhetag, mahnendes Hörnerblasen und heilige Versammlung. Da dürft ihr keinerlei Sklavenarbeit tun und müßt dem Herrn ein Feueropfer darbringen." [Leviticus 23, 24 – 25]

Rosch haSchanah ist der 1. Tischri, der erste Tag des jüdischen Jahres, der Tag der Weltschöpfung. Rosch haSchanah wird von orthodoxen und konservativen Juden überall, auch in Israel, zwei Tage lang gehalten. Normalerweise gibt es in Israel immer nur einen Feiertag, nur Juden in der Diaspora ( also außerhalb Israels) haben immer 2 Tage. Das liegt an der großen Verstreuung des Judentums über die gesamte Welt.

Rosch haSchanah wird in der Thora und im Gebetbuch "Tag des Gedenkens" (Jom ha-sikaron) und "Tag des Posaunenhalls" (Jom teruah) genannt. Mit diesem Tag beginnt die zehntägige Periode der Selbstbesinnung und Reue, die im dem Versöhnungstag (Jom Kippur), den Höhepunkt hat.

Rosch haSchanah / Rezepte

Veröffentlicht: 2008/09/29 in Essen und Trinken

Das jüdische Jahr hat viele Feiertage, jeder hat eine spezielle Bedeutung, einen bestimmten Ablauf, viel leckeres Essen und schöne Lieder.

Alle Tage des Jahres, also auch Feiertage und der Shabbat beginnen am jeweiligen Abend zuvor. Die Begründung hierfür finden man im Sefer Bereshith (1.Buch Mose): Vajehi Erew vajehi Boker, Jom ehad… Original übersetzt heißt es: "Es ward Abend, es ward Morgen, ein Tag…". (Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag)

Also morgen Abend  fängt nun Rosch haSchanah (übersetzt: der Kopf des Jahres) 5769 an und dazu gibt es jede Menge in der Küche und im Haus zu tun.

Ich habe mal einige Rezepte zusammengetragen, die wirklich gut schmecken und jeweils für den Feiertag typisch sind.

Lekech – Traditioneller Honigkuchen

3 Eier
1 1/3 Tassen Honig
1 ½ Tassen Zucker
1 Tasse starker schwarzer Kaffee
3 Teelöffel Backpulver
2 Esslöffel Margarine
4 Tassen Mehl
1 Teelöffel Zimt

Den Herd auf 180 °C vorwärmen. Ein Backblech (25 x 30 cm) einfetten und mit Mehl bestäuben. In einer großen Schüssel Eier und Honig zusammen schlagen. Zucker hinzufügen und noch einmal mischen. Dann den Kaffee mit 2 TL Backpulver mischen und mit der Margarine in die Eier mischen. 1 TL Backpulver, Mehl und Zimt hinzufügen und die Mischung gut schlagen. Das Ganze in das Backblech leeren und 55 bis 60 Minuten backen.

 

Zimmes

1 Teelöffel Öl
4-6 Karotten, in Scheiben geschnitten
1 große Süßkartoffel, in Würfel geschnitten
2-3 Teelöffel Honig oder 4 Esslöffel Zucker
1 Knoblauchzehe und 1 kl. Chilischote oder 1/4 Glas Orangensaft
eine Priese Salz
2 Ananasscheiben, in Stücke geschnitten
½ Teelöffel Muskat (wenn gewünscht)

Eine Pfanne mit Öl einfetten und erhitzen. Karotten hineinleeren und bei kleiner Hitze 10-15 Minuten dünsten. Süßkartoffel, Honig, Orangensaft und eine Priese Salz dazugeben. Bei kleiner Hitze 30 Minuten dünsten. Ananas und Muskat dazugeben. Nach 5 Minuten vom Herd nehmen und warm servieren. Ergibt 4 Portionen.

 

Rosinen-Challa

4 Tassen warmes Wasser
2 Esslöffel trockene Hefe
4 Eier
½ Tasse Öl
½ Tasse Honig
2 Tassen (oder weniger) Rosinen
14-15 Tassen Mehl
1 Esslöffel grobes koscheres Salz
für die Glasur:
1 geschlagenes Ei mit Mohnsamen

Warmes Wasser in eine große Schüssel gießen. Hefe einrühren, dann Eier, Öl, Honig und Rosinen dazugeben. Gut mischen, etwa die Hälfte des Mehls dazugeben und gut umrühren.
Die Mischung 45-60 Minuten stehen lassen, bis Hefebläschen zu sehen sind. Dann Salz und den größten teil des restlichen Mehls dazugeben. Auf einem leicht mit Mehl bestäubten Brett mischen und kneten und nur so viel Mehl nach schütten wie nötig. Der Teig sollte weich sein. Wenn gewünscht, den Teig noch einmal1 Stunde gehen lassen.
Challa mit einem Segen absondern. Den Teig teilen und Laibe formen. Die Challa in eingefettete Backbleche legen und 45-60 Minuten gehen lassen.
Den Herd auf 180 °C vorwärmen. Die Laibe mit den geschlagenen Eiern bestreichen und mit Mohnsamen bestreuen. Laibe etwa 45-60 Minuten, Brötchen etwa 30 Minuten backen, dann herausnehmen und abkühlen lassen. Ergibt 6 Laibe oder 4 Laibe und 12 Brötchen.

Die Hohen Feiertage

Veröffentlicht: 2008/09/28 in Judaica

Hier in Deutschland kennt jeder Weihnachten, Ostern usw.

Aber den Sinn der jüdischen Feiertage, wann sie sind und welche Bräuche sie umfassen, dass wissen nur wenige. Nun möchte ich die Zeit einmal nutzen, darüber einige Infos, Rezepte und Geschichten zu schreiben.

 

 

In Wirklichkeit sind die Hohen Feiertage, die morgen beginnen, mehr als nur die zehn Tage zwischen Rosch haSchanah (Neujahrsfest) und Jom Kippur (Versöhnungsfest). Sie beginnen bereits einen ganzen Monat vor Neujahr mit dem Anfang des Monats Elul (letzter Monat des Jahres).

"In der Synagoge ist jeder Sabbat vor Neumond ein besonderer Sabbat. Doch der Sabbat vor dem Neumond von Elul ist etwas ganz Besonderes, weil von diesem Tag an jeden Morgen bei der Andacht in der Synagoge der Schofar geblasen wird, was die Juden daran erinnern soll, dass die gewaltigsten Tage im jüdischen Kalender näher rücken." [Kolatch, S. 257]

"Am dritten Tag, als es Morgen geworden, brachen Donner los und Blitze zuckten, Gewitterwolken hingen über dem Berg und überaus stark schmetternder Schofarschall war zu hören. Das ganze Volk im Lager bebte." [Exodus 19, 16]

Der Schofar ist das ausgehöhlte Horn eines Widders oder einer Antilope, dessen Spitze zu einem einfachen Mundstück geformt ist. In biblischer Zeit wurde der Schofar als Signalinstrument im Krieg, bei Gefahr sowie beim Tempeldienst verwendet.

"Ursprünglich war das Blasen des Schofars ein Teil des Tempelritus und wurde später in den Synagogenritus übernommen. Der Brauch, im Monat Elul Schofar zu blasen, entwickelte sich im Mittelalter. Es gab eine Überlieferung, der zufolge Moses am ersten Tag des Elul, einen Monat vor Neujahr, auf den Gipfel des Berges Sinai stieg, um die Zehn Gebote zum zweitenmal in Empfang zu nehmen. Er blies das Schofar, um seine Glaubensgenossen daran zu erinnern, nicht zu sündigen und nicht wieder ein Goldenes Kalb zu errichten (wie sie es taten, als Moses die Zehn Gebote zum erstenmal auf dem Berggipfel erhielt). Seit jener Zeit hört man das Blasen des Schofars, das bis dahin nur am ersten Tag des Elul stattfand, an jedem Tag dieses Monats, damit alle Juden an die herannahenden ‚Furchtbaren Tage‘ dachten, achtsam lebten und ihr Verhalten besserten." [Kolatch, S. 261]

Es gibt viele Gründe, die das Schofarblasen begründen, hier einige:

  • An Rosch ha-Schanah wurde die Welt erschaffen. Die Schofartöne sollen jeden erinnern, dass an diesem Tage G’ttes Herrschaft über die Welt begann und dass wir seitdem G’ttes Kinder sind.
  • Der Schofar soll den Menschen aus dem Schlaf des Jahres wecken."Ihr Sündigen, die ihr so tief in eure Verfehlungen verstrickt seid, besinnt euch endlich! Im Himmel wird ja schon geprüft, was ihr dies Jahr hindurch getan habt, es ist Zeit zur Umkehr!"
  • Der Schofar soll die 10 Gebote wieder in den Sinn rufen. Als diese einst am Berg Sinai den Israeliten zuteil wurde, geschah es unter mächtigen Schofarstößen. Damals riefen die Menschen: "Wir tun’s, wir hören’s!", so sollen auch wir uns heute wieder an die Gebote erinnern.
  • An Stelle seines einzigen Sohnes, Isaaks, den zu opfern Abraham bereit war, sollte er einen Widder als Opfer darbringen. Aus dem Horn eines Widders wird die Schofar gemacht.  Er soll erinnern an Abrahams Bereitschaft, sein Liebstes G’tt hinzugeben.

Auf der Schofar spielt man keine Melodie im eigentlichen Sinne, sondern es gibt 4 verschiedene Signale, die seit altersher festgelegt sind:

Tekia: ein langer Ton

Schewarim: drei kurze Töne

Trua: neun rasche Stakkatotöne

Tekia Gedola: der abschließende Ton, ein lang angehaltenes Tekia

 

Der Traum vom Fliegen ist so alt wie die Menschheit. Es den Vögeln gleich zu tun, unendliche Weiten – unendliche Freiheit.

 

Es gab viele kleine Schritte, bis dieses Ziel erreicht wurde:

1513 – Leonardo da Vinci läßt eine mit Heißluft gefüllte Heiligenfiguren aus Leinwand zu Ehren der Krönung Papst Leo X. aufsteigen.

1670 – Der Jesuit Francesco Graf Lana di Terzi veröffentlicht ein Buch, in dem er ein Luftschiff, nach dem Prinzip der Magdeburger Halbkugeln (Unterdruck innerhalb der Kugeln), reisen ließ.

1709 – Der brasilianische Jesuitenpater Bartolomeu Lourenco de Gusmão, der in Coimbra studiert hatte, durfte im August in einem Saal des Palastes in Lissabon vor dem portugiesischen König einen 50 cm großen Heißluftballon fliegen lassen. Beim ersten Versuch stieg er ein wenig empor, fing dann aber Feuer. Zwei Tage später gelang das Experiment. (Gemälde von Bernardino de Sousa Pereira)

1766 – Henry Cavendish entdeckt den Wasserstoff und erkennt die prinzipielle Verwendungsmöglichkeit zum Befüllen von Ballonen.

 

1783 war nun aber das Jahr des entscheidenden Durchbruchs in der bemannten Ballonfahrt. 

 

Die erste Montgolfière (Name des ersten Heißluftballons, hat auch noch heute Gültigkeit) waren kugelähnlicher Säcke aus Leinen mit einem Durchmesser von 12 m. Das Innere war mit einer dünnen Papierschicht ausgekleidet. Ein Hanfnetz, das die gesamte Hülle umspannte, hielt das Ganze in  Form. Am 4. Juni 1783 präsentierten die Gebrüder Joseph Michel und Jacques Étienne Montgolfier (französische Papierfabrikanten) diesen, von ihnen selbstgebauten Heissluftballon erstmals öffentlich dem staunenden Publikum ihrer Heimatstadt Annonay. Nach dem Wissen der damaligen Zeit dachten die Brüder Montgolfier, dass Rauch einen Ballon schweben lassen könnte. Strohballen und Wolle (stark rauchentwickelnde Materialien) wurden dazu verbrannt und der Rauch füllte planmäßig den Ballonsack, der sich unbemannt und ohne eigene Wärmequelle in die Luft erhob. Nachdem die Halteseile gekappt worden waren, soll der Ballon bis auf eine Höhe 1500 m gestiegen  und nach 10 min. langsam auf den Boden gesunken sein. und schwebte etwa 2 km weit, bevor er zu Boden sank.

Nach diesem ersten Erfolg wurden die Gebrüder am 19. September 1783 nach Versailles eingeladen. In Anwesenheit des gesamten königlichen Hofes und  vor den Augen von König Ludwig XVI. und Königin Marie Antoinette gelang hier die 1. "bemannte" Ballonfahrt, mit einem Feuer als kontinuierliche Wärmequelle versehene, Heißluftballon der Zeitgeschichte. Die ersten Passagiere waren jedoch keine Menschen, sondern:

ein Tier des Wassers –  eine Ente,

ein Tier des Bodens – ein Schaf und

ein Tier der Luft – ein Hahn.

Der Flug dauerte 12 Minuten und bewies, dass bemannte Luftreisen waren möglich. Der König gab die Erlaubnis, sich der bemannten Luftfahrt zu widmen.

 

Und dann ging es Schlag auf Schlag weiter!

Am 15. Oktober 1783 schwebte der französische Physiker Jean-François Pilâtre de Rozier – durch Halteseile gesichert – vier Minuten lang 26 m hoch über dem Boden.

Am 21. November 1783 gelang den Brüdern schließlich mit einem schön bemalten Ballon von 22 m Höhe und einem Ballonvolumen von 2000 m3, die erste Ballonfahrt mit Menschen. Sie führte über eine Strecke von ca. 9 km (vom Park des Jagdschlosses Muette bei Paris bis Butte-aux-Cailles) und dauerte 25 Minuten. Diese beiden ersten Piloten der Menschheitsgeschichte waren, der bereits genannte Pilâtre de Rozier und der Infanterie-Offizier Marquis d’Arlandes. Fast die gesamte Fahrzeit waren die beiden Pioniere der Ballonfahrt damit beschäftigt, mit nassen Lappen zu verhindern, dass sich das Papier in der Hülle entzündete.

Pilâtre de Rozier entwickelte den Montgolfière weiter, in dem er Wasserstoff und Heißluft kombinierte. Am 15. Juni 1785 startete er mit einem solchen Heißluft-Gas-Hybrid-Ballon (Rozière) von Boulogne-sur-Mer aus in Richtung England. Nach 5 km und in einer Höhe von ca. 900 m entzündete sich der Wasserstoff. Die Ballonhülle wurde zerstört und die Gondel stürzte ab. Pilâtre de Rozier und sein Mitfahrer Pierre Romain kamen beim Absturz ums Leben. Sie waren die ersten Todesopfer der Luftfahrt.

Links

SWR

Ballonmuseum Gersthofen

Markante Jahre der Ballongeschichte

Persönliche Anmerkung

Die Brüder Montgolfier waren also durchaus nicht die Erfinder des Heißluftballons. Sie ebneten jedoch der bemannten Ballonfahrt den Weg!